Digitale Finanzkompetenz für sozioökonomische Inklusion und Gerechtigkeit

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Three coins: Der Umgang mit Geld in der Digitalen Welt

Fallstudie auf der Grundlage einer Geschichte aus Medienquellen

Entwickelt von die Berater (Österreich)

Einleitung

 

Im heutigen Leben dreht sich alles um Technologie. Sie hat die Art und Weise verändert, wie wir fast alles tun, auch den Umgang mit unserem Geld. Es ist heute schwieriger, den Überblick über unsere Ausgaben zu behalten, weil wir Karten und Smartphones statt Bargeld benutzen. Wenn wir nicht sehen, wie das Geld unsere Hände verlässt, ist es leichter, mehr auszugeben, als wir sollten. Zugleich ist der Konsum in der digitalen Welt allgegenwärtig geworden. Das ist der Grund, warum so viele Menschen durch überhöhte Ausgaben in die Schuldenfalle geraten. Studien zeigen, dass fast die Hälfte der Österreicher:innen sich aufgrund ihres Ausgabeverhaltens verschuldet hat. Das ist ein großes Problem, vor allem für junge Erwachsene, die sich mehrheitlich nicht sicher im Umgang mit Geld fühlen. Nur mit einer angemessenen Finanzbildung, die sich insbesondere auf den digitalen Umgang mit Geld konzentriert, ist es möglich, alle Menschen in die digitale Wirtschaft der heutigen Welt einzubeziehen.

Fallstudie

 

Paula ist siebzehn Jahre alt, lebt mit ihren Eltern in Wien und wird in den nächsten Monaten ihre Schulausbildung abschließen. Seit ein paar Jahren hat sie ein eigenes Bankkonto, hauptsächlich um das Taschengeld ihrer Eltern und den Lohn für ihre Sommerjobs zu erhalten. Nächstes Jahr möchte Paula an der Universität studieren und plant, aus dem Haus ihrer Eltern auszuziehen. Dies bringt zahlreiche neue Herausforderungen mit sich, unter anderem den richtigen Umgang mit Geld. Wie will Paula ihre Finanzen planen, um all die neuen Ausgaben bezahlen zu können? Wie kann sie Geld sparen, ohne den Überblick über ihre Ausgaben zu verlieren oder sich zu verschulden? Und was am wichtigsten ist: Wie kann sie all das tun, ohne sich auf eine Bank zu verlassen, die sie besuchen kann, wie es ihre Eltern gemacht haben, als sie jung waren?

Junge Menschen müssen heute schon sehr früh in ihrem Leben finanzielle Entscheidungen treffen. Auch Finanzdienstleistungen werden zunehmend von jungen Menschen in Anspruch genommen. Der Beginn des Erwachsenenalters geht im Allgemeinen mit komplexen und riskanten Finanzentscheidungen einher (OECD, 2021). Die Mehrheit der jungen Menschen fühlt sich jedoch nicht sicher im Umgang mit Geld, weil sie wie Paula wenig Erfahrung mit Finanzmanagement haben (Fessler et al., 2020). Es ist daher wichtig, so früh wie möglich mit der finanziellen Bildung der jüngeren Generationen zu beginnen und diese im Erwachsenenalter fortzusetzen (OECD, 2021). Der zunehmende Einsatz von Technologie in diesem Bereich hat die Dinge noch komplizierter gemacht. Dies kann dazu führen, dass sich junge Menschen verwirrt und überfordert fühlen.

Es gibt zahlreiche Gründe, warum junge Menschen wie Paula Schwierigkeiten haben, ihr Geld effektiv zu verwalten:

  • Falsche Verhaltens- und Verschuldungsmuster, die schon früh im Leben entwickelt wurden.
  • Neue Herausforderungen durch die Digitalisierung und neue Realitäten der Verbraucher:innen.
  • Kinder und Jugendliche, die von klein auf durch Marketingaktivitäten angesprochen werden und so zur direkten Zielscheibe des Verbraucher:innensystems werden.
  • Zunehmender Gruppendruck und Ungleichheiten im Lebensstandard.

Was ist die Lösung für diese komplexe Situation?

Paula braucht Unterstützung, um sich in der neuen Welt der digitalen Finanzen zurechtzufinden. Sie möchte jedoch, dass diese Unterstützung bestimmte Bedingungen erfüllt, um für sie nützlich zu sein:

  • Lebensnah: Die Unterstützung sollte sich auf reale Probleme konzentrieren, mit denen sie in ihrem Alltag konfrontiert ist, und realitätsnahe Lösungen bieten.
  • Wirksam: Die Unterstützung sollte für junge Menschen wie Paula nützlich sein und sich tatsächlich auf ihr Leben auswirken.
  • Gespräche auf Augenhöhe: Paula möchte nicht wie ein Kind belehrt oder für ihren Umgang mit Geld verurteilt werden, sondern sie möchte, dass man mit ihr auf Augenhöhe spricht. Sie möchte mit ihren Wünschen und Ängsten ernst genommen werden.
  • Fundiert: Die Unterstützung sollte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und pädagogischen Methoden beruhen.
  • Spaß machen: Die Förderung sollte leicht und spielerisch sein, damit das Lernen als Spaß und nicht als Last empfunden wird.
  • Aktualität: Junge Menschen wie Paula sind oft am besten über neue Technologien und Trends in der Welt informiert. Daher sollte die Unterstützung auf dem neuesten Stand der aktuellen Veränderungen und Entwicklungen sein.

Lösungsvorschläge und Empfehlungen

 

Das Sozialunternehmen Three Coins GmbH will Menschen wie Paula dabei helfen, ihre Finanzen erfolgreich digital zu verwalten. Three Coins betrachtet finanzielle Bildung als eine entscheidende Lebenskompetenz. Ihre Vision lautet: „Alle Menschen sollen sich frei und selbstbestimmt durchs Leben bewegen können – ohne finanzielle Sorgen“.

Three Coins hat ein spezielles Online-Programm mit dem Namen „Gut mit Geld“ entwickelt, um Menschen dabei zu helfen, einen besseren Umgang mit ihrem Geld zu erlernen, um im digitalen Zeitalter nicht den Anschluss zu verlieren. Das Programm vermittelt auf einfache und verständliche Weise grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Geld: zum Beispiel, wie man ein Budget aufstellt, Impulskäufe vermeidet und für unerwartete Ausgaben in der Zukunft plant.

Das Programm besteht aus vier Modulen:

  1. Gute Grundlagen für ein besseres Leben
  2. Guter Überblick für mehr Spielraum
  3. Guter Konsum für mehr Selbstbestimmung
  4. Gute Zukunft für mehr Sicherheit

In den Modulen können junge Menschen wie Paula lernen:

  • die Kontrolle über ihr eigenes Budget zu haben
  • ihr Kaufverhalten zu reflektieren
  • äußere Einflüsse auf das eigene Verhalten zu erkennen
  • auf unerwartete Ereignisse in der Zukunft vorbereitet zu sein
  • sich finanzielle Ziele zu setzen und diese zu erreichen
  • vorausschauend für den Ruhestand planen

 

Laut Three Coins kann das Erlernen eines effizienten Umgangs mit Geld jungen Menschen wie Paula helfen, bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Ein gutes Finanzwissen kann ihr helfen, für den Ruhestand zu planen, Geld zu sparen und zu verstehen, wie man klug investiert.

In der heutigen digitalen Welt ist der Umgang mit Geld für alle schwieriger geworden, besonders aber für junge Menschen wie Paula, die weniger Erfahrung im Umgang mit Geld haben. Initiativen wie das Programm „Gut mit Geld“ von Three Coins bieten jedoch praktische Lösungen, indem sie leicht verständliche Online-Module zu Themen wie Budgetierung und kluges Geldausgeben bereitstellen. Auf diese Weise kann sich Paula das Finanzwissen aneignen, das sie braucht, um sich erfolgreich in der digitalen Wirtschaft zurechtzufinden und ihr Geld klug auszugeben, wenn sie zum ersten Mal aus dem Haus ihrer Eltern auszieht. Die Verbreitung von Programmen wie diesem kann jungen Menschen helfen, kluge Entscheidungen in Bezug auf Geld zu treffen, sodass am Ende alle finanziell abgesichert sind.

Fragen zur Selbstreflexion

 

Diese Fragen können als Anregung zur Selbstbeobachtung und Selbsteinschätzung dienen und dabei helfen, Einblick in die eigenen finanziellen Gewohnheiten, Werte und Ziele zu gewinnen.

  1. Wie hat die Technologie Ihren Umgang mit Geld verändert?
  2. Welchen Herausforderungen stehen Sie gegenüber, wenn es darum geht, Ihr Geld zu verwalten, insbesondere in einer digitalen Umgebung?
  3. Denken Sie an eine Zeit, in der Sie unüberlegt Geld ausgegeben haben. Wie könnten Sie das in Zukunft vermeiden?
  4. Welche Art von Unterstützung würden Sie benötigen, um Ihr Geld in der digitalen Welt besser verwalten zu können?

Fragen zur Selbsteinschätzung

 

Lesen Sie jede Frage sorgfältig durch und wählen Sie die beste Antwort aus den vorgegebenen Optionen aus.

Dieser Multiple-Choice-Test kann helfen, die finanzielle Reise und die gewonnenen Erkenntnisse zu verstehen.


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